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Sportliche Neuorientierung: Die Rolle von Erythropoietin im Training
Im Bereich des Sports ist es von großer Bedeutung, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern und somit bessere Ergebnisse zu erzielen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel das Training, die Ernährung und auch die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen. Eine dieser Substanzen ist Erythropoietin (EPO), welches vor allem im Ausdauersport eingesetzt wird. Doch welche Auswirkungen hat die Verwendung von EPO auf den Körper und wie kann es im Training eingesetzt werden, um die sportliche Leistung zu verbessern?
Was ist Erythropoietin?
Erythropoietin ist ein Hormon, welches in der Niere produziert wird und für die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark verantwortlich ist. Diese roten Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport im Körper zuständig und somit von großer Bedeutung für die körperliche Leistungsfähigkeit. Eine erhöhte Produktion von EPO führt zu einer vermehrten Bildung von roten Blutkörperchen und somit zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Muskulatur.
Die Wirkung von Erythropoietin im Training
Im Ausdauersport ist eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Muskulatur von entscheidender Bedeutung. Durch die Verwendung von EPO kann die Anzahl der roten Blutkörperchen im Körper erhöht werden, was zu einer verbesserten Sauerstoffaufnahme und somit zu einer gesteigerten Ausdauerleistung führt. Dies kann vor allem bei langen und intensiven Belastungen von Vorteil sein.
Ein weiterer Effekt von EPO ist die Verbesserung der Regenerationsfähigkeit des Körpers. Durch die gesteigerte Sauerstoffversorgung werden die Muskeln schneller mit Nährstoffen versorgt und können somit schneller regenerieren. Dies ermöglicht eine höhere Trainingsbelastung und somit eine bessere Leistungssteigerung.
Risiken und Nebenwirkungen
Obwohl die Verwendung von EPO im Sport zu einer Leistungssteigerung führen kann, birgt sie auch Risiken und Nebenwirkungen. Eine zu hohe Dosis kann zu einer Verdickung des Blutes führen, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Zudem kann es zu einer Überproduktion von roten Blutkörperchen kommen, was zu einer Viskositätserhöhung des Blutes und somit zu einer schlechteren Durchblutung der Organe führen kann.
Des Weiteren kann die Verwendung von EPO zu einer Unterdrückung der körpereigenen EPO-Produktion führen, was zu einer Abhängigkeit von der Substanz führen kann. Auch die Gefahr der Dopingkontrolle und somit der Disqualifikation im Wettkampf ist gegeben.
Einsatz von Erythropoietin im Training
Um die Risiken und Nebenwirkungen zu minimieren, sollte die Verwendung von EPO im Training nur unter ärztlicher Aufsicht und in Absprache mit einem Sportmediziner erfolgen. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte ist dabei unerlässlich, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Es ist wichtig zu betonen, dass EPO allein keine Leistungssteigerung bewirken kann. Eine ausgewogene Ernährung, ein gezieltes Training und eine gute Regeneration sind weiterhin entscheidend für eine Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit.
Fazit
Erythropoietin kann im Ausdauersport eine leistungssteigernde Wirkung haben, indem es die Sauerstoffversorgung und Regenerationsfähigkeit des Körpers verbessert. Allerdings birgt die Verwendung von EPO auch Risiken und Nebenwirkungen, weshalb eine ärztliche Betreuung und regelmäßige Kontrolle der Blutwerte unerlässlich sind. Eine ausgewogene Trainingsgestaltung und Ernährung bleiben weiterhin die wichtigsten Faktoren für eine sportliche Leistungssteigerung.
Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass der Einsatz von leistungssteigernden Substanzen im Sport nicht nur gegen die Regeln und ethischen Grundsätze verstößt, sondern auch gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Eine sportliche Neuorientierung sollte daher immer auf natürliche und gesunde Weise erfolgen.
Quellen:
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5. WADA (2018). The World Anti-Doping Code International Standard Prohibited List. Abgerufen von https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/2018list_en.pdf
6. WADA (2018). The World Anti-Doping Code International Standard Testing and Investigations. Abgerufen von https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/2018istirevised_en.pdf